Weisswein-Traubensorten:
Arvine
Petite Arvine oder Arvine ist eine sehr alte Weißweinsorte, die im Kanton Wallis, Schweiz und im angrenzenden Aostatal in Italien angebaut wird. Die Herkunft ist unbekannt. Der aus dem Lateinischen abgeleitete Name bezieht sich möglicherweise darauf, dass die Rebe über das savoyische Arvetal ins Wallis gelangte. Petite Arvine gehört zu einer Gruppe von Rebsorten, die sich in der geographischen Insellage der Alpenregionen Italiens und des Wallis in der Schweiz halten konnten.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Petite_Arvine
Chardonnay
Chardonnay ist eine natürliche Kreuzung von Gouais Blanc (= Heunisch) und Pinot. Da die genetischen Unterschiede zwischen Pinot Blanc, Pinot Gris und Pinot Noir gering sind, liegt eine genaue Spezifizierung des Pinot-Typs noch nicht vor. Als Ursprungsgebiet gilt heute das Burgund. Dort gibt es eine kleine Gemeinde mit dem Namen „Chardonnay“, einer von chardon (Französisch für „Distel“) abgeleiteten Ortsbezeichnung. Der Ort war Namensgeber für die Sorte, deren Name auf der Weinbauausstellung 1872 in Lyon festgelegt wurde. Die früheste zuverlässige Erwähnung von Chardonnay stammt von 1685–1690 aus dem Dorf Saint-Sorlin, dem heutigen La Roche-Vineuse im Département Saône-et-Loire, wo er Chardonnet genannt wurde. Die Orden der Benediktiner und Zisterzienser verbreiteten die Sorte in ganz Europa.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Chardonnay
Chasselas – Gutedel
Der «Gutedel» ist eine alte Rebsorte. Eine Angabe über die Herkunft ist mangels entsprechender Dokumente fast nur auf Vermutungen angewiesen. Die jahrtausendelange Verbreitung der Rebsorte durch zahlreiche Völker, Ägypter, Phönizier, Griechen und Römer, aber auch Kreuzritter, auf verschiedenen Wegen über und um das zentrale Mittelmeer hat reichliche Möglichkeiten zur Verbreitung von Rebsorten geboten.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Gutedel
Completer
Die Sorte war Mitte des 20. Jahrhunderts fast ausgestorben, weil sie mit ihrer sehr markanten Säure nicht mehr dem geläufigen Geschmack der Weintrinker entsprach. Aus alten Stöcken selektionierte man einen Stock, der sich regelmässig durch frühere Reife und geringeren Säuregehalt auszeichnete. Der Grossteil, der in den letzten 20 Jahren gepflanzten Completer-Reben dürfte von ihm abstammen. Er steht heute noch an der Mauer an der Malanser Halde (die sogenannte Completerhalde). Der Anbau dieser alten Sorte nimmt langsam wieder zu. Betrug die gesamte Anbaufläche in der Schweiz 2007 nur 2,58 Hektar[2], steigerte sie sich 2012 bereits auf 4,28 Hektar. Die Ansprüche an die Lage sind dabei hoch, da die Sorte nur in den wärmsten Lagen gute Ergebnisse erzielt. Obwohl bis zum Jahr 2002 nur in Graubünden bekannt, ergaben neuere Untersuchungen, dass die Rebsorte auch bei Visp im Wallis wächst. Dort fand man sie in einem Weinberg zusammen mit der Rebsorte Lafnetscha und die Winzer nannten den Completer irrtümlich Grosser Lafnetscha. Diese Verwechslung ist jedoch nicht verwunderlich, da die Sorte Lafnetscha durch eine vermutlich spontane Kreuzung aus Completer und Humagne Blanc entstand. Die gleiche Untersuchung ergab, dass die Sorte ihre Ursprünge in Italien und Frankreich hat, so dass sie vermutlich mit den Walsern nach Graubünden kam. Completer gehört zu einer Gruppe von Rebsorten, die sich in der geographischen Insellage der Alpenregionen Italiens und des Wallis in der Schweiz halten konnten. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Completer
Fiano (della Rocca)
Ist eine sehr alte autochthone Weißweinsorte Süditaliens. Sie ist vor allem in der italienischen Region Kampanien verbreitet. Fiano wurde schon von den Römern kultiviert, die sie wegen ihrer großen Anziehungskraft auf Bienen (lat. apis, italienisch ape) auch Vitis apiana nannten. Die bestockte Rebfläche betrug 2016 weltweit 2187 ha, darunter in Italien 2087 und in Argentinien 95 ha. Sie erbringt aromatische, würzige Weißweine mit einem Honig- und Nuss-Bouquet, die lange lagerfähig sind.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Fiano_(Rebsorte)
Gewürztraminer
Gewürztraminer, auch roter, oder gelber Traminer genannt, ist eine Weißweinsorte mit gelb-rötlichen Beeren. Im Anbaugebiet Baden ist auch die Bezeichnung Klevner bzw. Clevner zugelassen. Generell werden je nach Beerenfarbe verschiedene Spielarten unterschieden (rote Beeren: Roter Traminer, hellrot/gelb-rosa: Gewürztraminer, gelblich: Gelber Traminer), die jedoch alle als Gewürztraminer bezeichnet werden dürfen. Im Elsass wird die Rebsorte Gewurztraminer oder kurz Gewur(t)z genannt. Die Herkunft ist ungeklärt (wahrscheinlich Südosteuropa, möglicherweise auch Ägypten). Der Name stammt von Tramin in Südtirol, wo Weine seit dem 11. Jahrhundert unter diesem Namen dokumentiert sind. In Deutschland ist der Anbau der Rebsorte um das Jahr 1500 im Mischsatz (z. B. mit Riesling) festgehalten. Gewürztraminer ergibt sehr aromatische Weine, die im Duft an Rosenblüten und an Litschi erinnern.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Gew%C3%BCrztraminer
Heida
Die älteste erhaltene Urkunde, die den Heida erwähnt, stammt aus der Mitte des 16. Jahrhunderts aus der Region von Varen im Oberwallis. Zudem treten die Namen «Heyda» und «Rÿebe» am 29. November 1586 in einem Beschluss des Zehndenrates von Visp in Erscheinung. Dabei bezeichnet der Begriff «Rÿebe» den unteren Teil des Rebberges von Visperterminen, der heute noch Riebe genannt wird. Der Heida ist ein Walliser AOC-zertifizierter Weisswein, der aus Rebsorte Savagnin blanc stammt. Er wird als traditionelle weisse Rebsorte des Wallis betrachtet und ist ein Walliser Grand Cru. Diese Walliser Rarität einer alten Rebsorte wird auch als die Perle der Alpenweine bezeichnet. Doch kann davon ausgegangen werden, dass der Heida bereits lange vorher im Wallis angebaut wurde, denn der Name weist auf eine Abstammung vor der Christianisierung des Wallis hin. Darüber hinaus belegen archäologische Funde, dass bereits die Kelten den Weinbau in Visperterminen betrieben haben. Der Heida wird meist trocken ausgebaut, ist aber auch zur Herstellung von Süsswein gut geeignet. Er bringt es in guten Jahren auf bis gegen 100 Öchslegrade. Wegen seines hohen Alkoholgehalts bis zu 14 % wurde er im Jahre 1901 von Dr. G.F. Stebler, Privatdozent an der ETH Zürich, als "gefährlicher Beinbrecher" benannt. Charakteristisch für Wein aus Heida ist die üppige, strohgelbe Farbe und der kräftige Körper. https://de.wikipedia.org/wiki/Heida_(Wein)
Johannisberg
Der Johannisberg kam Mitte des 19. Jahrhunderts von Deutschland aus dem Bereich Johannisberg ins Wallis, daher der Name «Johannisberg», der im Wallis seit dem Jahr 1966 eine geschützte Bezeichnung ist. Auch der Name «Johannisberg» findet wie «Fendant» einzig im Schweizer Kanton Wallis für die Bezeichnung eines traditionellen Weissweines Verwendung. Der Johannisberg (kurz: Johannis), beziehungsweise der Sylvaner des Wallis, ist ein Walliser AOC-zertifizierter Weisswein, der aus der Rebsorte Sylvaner (französisch Rhin) stammt. Etwas später reif als der Fendant ist der Johannisberg nach dem Fendant die zweitwichtigste Weissweinsorte des Kantons Wallis, der grössten Weinregion der Schweiz. Auch er wird im Wallis als traditionelle Rebsorte betrachtet, der die Bezeichnung Walliser Grand Cru vorbehalten ist. Der Begriff «Johannisberg» zusammen mit der Bezeichnung «AOC Wallis» gilt als «Johannisberg du Valais Beim Ausbau des Johannisberg gilt es, den kühlen Gärprozess nicht durch eine zu starke Kontrolle der Gärtemperaturen zu beeinflussen. Hingegen muss sichergestellt werden, dass nur erstklassiger, sehr sanft gekellerter Most verwendet und der Wein anschliessend an die Gärung, seinen Bedürfnissen entsprechend, sorgsam gepflegt wird. https://de.wikipedia.org/wiki/Johannisberg_(Wein)
Johanniter
Der Johanniter ist eine Züchtung von Johannes Zimmermann vom Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg mit den Sorten Riesling x (Seyve Villard 12-481[1] × FREIBURG 153- 39) (= Ruländer x Gutedel). Der Name wurde zu Ehren von Johannes Zimmermann vergeben, dem ehemaligen Leiter der Rebenzüchtung des Freiburger Weinbauinstituts. Er hat die Züchtung pilzwiderstandsfähiger Rebsorten vorausschauend betrieben.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Johanniter_(Rebsorte)
Kerner
Bei ihrer Züchtung an der Außenstelle Lauffen am Neckar der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau, die ihren Sitz in Weinsberg hat, wurden 1929 roter Trollinger und weißer Riesling durch den Rebzüchter August Herold gekreuzt. Die Neuzüchtung erhielt 1969 Sortenschutz und wurde im selben Jahr in die Sortenliste eingetragen. Zu Beginn sprach man vom weißen Herold, später wurde die Rebsorte mit Bezug auf den schwäbischen Dichter Justinus Kerner, der in Weinsberg gelebt hatte, in Kerner umbenannt. 1974 wurde eine Mutation des Kerners gefunden, die neue Rebsorte Kernling.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Kerner_(Rebsorte)
Marsanne blanche
Marsanne blanche (meistens nur kurz Marsanne genannt) ist eine Weißweinsorte aus dem nördlichen Rhônetal. Dort findet sie – häufig zusammen mit Roussanne oder Viognier – im weißen Hermitage sowie in den Weißweinen von Saint-Joseph, Coteaux du Tricastin, Côtes du Rhône, Côtes du Rhône Villages, Côtes du Vivarais und Crozes-Hermitage Verwendung. Eingang findet sie auch in den Weinen der AOC-Weine von Corbières, Costières de Nîmes, Coteaux du Languedoc, Faugères, Minervois und Saint-Chinian sowie von Cassis. Im Jahr 2007 betrug die bestockte Rebfläche in Frankreich 1.326 Hektar. Louis Levadoux, ein französischer Ampelograph ordnete Marsanne der Rebsortenfamilie „famille des Sérines“ zu, der auch die Sorten Syrah, Mondeuse, Viognier, Altesse oder Roussanne angehören. Demnach käme die Sorte aus dem Südosten Frankreichs. Weitere Anbaugebiete sind seit 1860 Australien (Victoria) und das Schweizer Rhonetal. Im Schweizer Kanton Wallis wird die Rebsorte Ermitage genannt und ist ein Walliser AOC-zertifizierter Wein. Der Begriff «Ermitage» zusammen mit der Bezeichnung «AOC Wallis» gilt als «Ermitage du Valais». Benannt ist die Rebsorte nach der Ortschaft Marsanne im französischen Département Drôme. Die weltweite Verbreitung wird auf fast 2.000 Hektar geschätzt. Der aus der Marsanne blanche gekelterte Wein ist meistens voll und mild, ihr Alterungspotenzial ist jedoch begrenzt und erreicht nicht dasjenige der Roussanne. https://de.wikipedia.org/wiki/Marsanne_blanche
Müller-Thurgau
Ist eine Weißweinsorte, die heute aus Rechts- und Marketinggründen auch Rivaner genannt wird. Sie wurde 1882 vom Schweizer Hermann Müller-Thurgau aus dem Schweizer Kanton Thurgau an der Forschungsanstalt Geisenheim im Rheingau gezüchtet. Müller-Thurgau ist mit 22.934 ha (2010) Anbaufläche weltweit die erfolgreichste Weisswein-Neuzüchtung. Vom Originalrebstock ist ein Exemplar in Wädenswil erhalten geblieben. Hermann Müller selbst war sich jedoch nicht ganz sicher, welche Eltern-Rebsorten tatsächlich von ihm verwendet worden waren. Deswegen gab es auch von Anfang an Zweifel. Versuche, die Züchtung nachzuvollziehen, scheiterten. Lange Zeit ging man davon aus, dass es sich um eine Kreuzung aus Riesling mit sich selbst handle. Im Jahr 1957 konnte Heinz-Martin Eichelsbacher (* 29. Dezember 1924 in München; † 3. September 2003 in Würzburg) bei seiner Promotion an der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim (Franken) das Fehlen von Silvaner-Erbgut nachweisen. Nochmals wurde 1998 in der Klosterneuburger Weinbauschule in Österreich mit Hilfe gentechnischer Verfahren (Verwendung spezifischer Mikrosatelliten) der Silvaner als Kreuzungspartner ausgeschlossen. Das Ergebnis ließ auf Chasselas als Kreuzungspartner (Vater-Kandidat) schließen. Wissenschaftler der Deutschen Bundesanstalt für Züchtungsforschung in Siebeldingen/Pfalz konnten dann 1999 mit neuen, erweiterten gendiagnostischen Möglichkeiten die Herkunft der Müller-Thurgau-Rebe noch genauer bestimmen: Sie ermittelten die Rebsorte Madeleine Royale als Vater.[1] Madeleine Royale wurde als eine Züchtung aus dem Formenkreis des Chasselas (Gutedel) angesehen, gilt aber seit einer Untersuchung aus dem Jahr 2009 als eine Kreuzung des Pinot mit dem Trollinger.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCller-Thurgau
Muscaris
Solaris x Gelber Muskateller. Muscaris wurde am Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg durch Norbert Becker aus den Sorten Solaris (als Muttersorte, ♀) und Gelber Muskateller (als Vatersorte, ♂) gekreuzt. Die Rebsorte Solaris wiederum ging aus den Elternsorten Merzling (als Muttersorte, ♀) und Gm 6493 (als Vaterpopulation, ♂) hervor.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Muscaris
Pinot Bianco – Weisser Burgunder
Als Heimat der Pinot-Sorten wird das Gebiet zwischen dem Genfer See (Schweiz) und dem Rhônetal (Frankreich) vermutet. Der Pinot blanc entstand durch eine Mutation aus dem Pinot Noir, den es möglicherweise seit 2’000 Jahren gibt. Im Schweizer Kanton Wallis wird auch der Pinot Blanc als traditionelle Rebsorte betrachtet. Der Orden der Zisterzienser brachte den Pinot Blanc im Mittelalter in den Rheingau, von hier verbreitete sie sich dann in ganz Europa. In Frankreich ist die Sorte im Jahre 1895 im Burgund beschrieben worden, von deutschen Ampelografen jedoch bereits im frühen 19. Jahrhundert. Obwohl man die Unterschiede früh erkannt hat, wurden die Sorten Pinot Blanc und Chardonnay im Weingarten wegen der großen Ähnlichkeit nicht auseinandergehalten und bis in die Mitte des vorigen Jahrhunderts gemeinsam kultiviert. Es zeigten sich aber mit zunehmender Bedeutung des Weinbaues doch wichtige Unterschiede in der Kultivierung der beiden Sorten. Im Burgund wurde der Sorte Chardonnay, wegen der etwas früheren Reife und geringerer Botrytis-Anfälligkeit, der Vorzug gegeben. Heute ist der Weiße Burgunder in seinem Ursprungsgebiet praktisch verschwunden. Der französische Begriff „Pinot“ leitet sich wahrscheinlich von der lang gezogenen Form der Pinot-Trauben ab, die dem Zapfen einer Kiefer (frz. „pin“) recht ähnlich sind. Die im deutschsprachigen Raum übliche Bezeichnung „Burgunder“ ist keine Übersetzung des französischen Namens, sondern eine Gebietsbezeichnung. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Fer_Burgunder
Pinot Grigio – Grauburgunder
Die Sorte ist vermutlich aus dem Burgund oder aus der Champagne nach Deutschland gebracht worden. Karl IV. brachte die Sorte 1375 nach Ungarn (Plattensee). 1568 wurde sie von Lazarus von Schwendi vom Plattensee ins Elsass und zum Kaiserstuhl gebracht. Davon unabhängig fand 1711 Johann Seeger Ruland sie in einem verwilderten Weingarten des Assessors Seuffert in der Streifergasse in Speyer und verbreitete sie. Viele Winzer wie Jakob Weidle erkannten ihre Vorzüge und kultivierten die Reben weiter, was zu einer raschen Ausbreitung der Sorte führte. Nach Österreich wurde die Rebe von Zisterziensermönchen aus dem Burgund im 13. oder 14. Jahrhundert gebracht. Daher kommt auch das Synonym Grauer Mönch. Die größte Verbreitung in Österreich hat die Sorte im nördlichen Burgenland und in der Steiermark. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Pinot_gris
Savagnin Blanc
Der Savagnin oder Savagnin blanc, in Deutschland auch Traminer oder Weißer Traminer genannt, ist eine Weißweinsorte. Savagnin/Traminer kommt in mehreren Spielarten vor, die genetisch identisch sind: Savagnin blanc, Gewürztraminer und Savagnin rosé. Der ethanolschwere, volle Weißwein des Savagnin ist meist goldgelb; geschmacklich erinnert er an Nuss, Vanille und Honig und hat bisweilen auch leicht rauchige Anklänge. Er hat ein sehr ausgeprägtes Aroma und ist bekannt für seine Langlebigkeit: Man kann ihn ohne Bedenken bis zu 30 Jahre im Keller aufbewahren. Die Rebsorte ist sehr anspruchsvoll, was Boden und Lage betrifft, aber kalkverträglich und wenig frostempfindlich. Die Erträge sind recht gering. Savagnin kann eine recht hohe Zuckerkonzentration erreichen und dabei ein ordentliches Säureniveau halten. Früher galten Traminer und Savagnin als unterschiedliche Rebsorten. Inzwischen konnte die Identität von Traminer und Savagnin molekularbiologisch nachgewiesen werden. Traminer/Savagnin ist neben dem Heunisch eine der Stammsorten vieler europäischen Rebsorten. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Savagnin
Sauvignon Blanc
Die Heimat der Rebsorte ist das französische Loiretal; Sancerre und Pouilly-Fumé sind die großen Namen. Sauvignon Blanc ist eine natürliche Kreuzung von Traminer x Chenin Blanc. Mutationen des Sauvignon Blanc sind die Sorten Sauvignon Gris oder Sauvignon Rose, Sauvignon Noir und Sauvignon Violet. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Sauvignon_Blanc
Scheurebe
Die nach Georg Scheu benannte und von ihm 1916 gezüchtete Weißweinsorte Scheurebe ist eine Kreuzung aus dem Riesling und der Bukettraube. Bei vollständiger Reife kann aus ihren Trauben Weißwein mit subtilem und rassigem Aroma erzeugt werden, das an Schwarze Johannisbeeren und Grapefruit erinnert. Die Weine der Scheurebe werden oft auch edelsüß als Auslese, Beerenauslese, Trockenbeerenauslese oder als Eiswein ausgebaut. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Scheurebe
Sémillon
Es handelt sich um eine alte französische Sorte. Vermutlich aus den Wäldern der Gironde selektioniert. Sie ist dort im 16. Jh. aufgetaucht. Im Jahre 2009 erfolgte DNA-Analyse besteht eine enge Verwandtschaft mit der Sorte Sauvignon Blanc. Der Name Sémillon heißt übersetzt "kleiner Sämling" oder könnte sich aus dem Anbaugebiet Saint Emillion ableiten. Erwähnt wurde sie 1771 in Puy-l'Eveque (Lot). Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%A9millon
Solaris
Ist eine Kreuzung von Merzling × (Severnyi♀ × Muscat Ottonel) vulgo Gm 6493. Norbert Becker nutzte zur Kreuzung dieser Sorte Merzling als Mutter und eine Pollenmischung der Sämlingspopulation Gm 6493 als Vater. Gm 6493 (Geisenheim 6493) wurde im Jahre 1964 durch Vilém Kraus in der damaligen Tschechoslowakei gekreuzt. Kraus bot die Sämlinge Helmut Becker (1927–1990), damals an der Forschungsanstalt Geisenheim tätig, an, der die Bedeutung dieses Materials erkannte und es züchterisch in Nachkommenschaftsprüfungen weiterbearbeitete. Zunächst wurde die Rebsorte Saperavi Severnyi als Muttersorte ♀ der Sämlingspopulation angegeben, eine spätere Nachrecherche führte zu der Annahme, dass Zarya Severa in der Kreuzung Verwendung fand. Molekolarbiologische Untersuchungen im Rahmen der Kartierung des Mehltauresistenzlocus Rpv10 ergaben, dass weder Saperavi Severnyi noch Zarya Severa als Großelternteil von Solaris in Frage kommen und stattdessen Severnyi verwendet wurde. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Solaris_(Rebsorte)
Viognier
Ist eine Weißweinsorte, die überwiegend an der Rhône kultiviert wird. Der aus ihr entstehende Wein ist zumeist alkoholstark, hat eine kräftige Farbe und ein prägnantes Geschmacksbild. Charakteristisch ist sein aromatischer Duft, der zuweilen an Aprikosen, Pfirsiche und Blütenaromen (insbesondere Veilchen oder Maiglöckchen) erinnern kann. Im Bereich Condrieu wird in Steillagen ein teurer Weißwein aus Viognier hergestellt, der dennoch jung getrunken werden sollte. Bekannt ist ebenfalls der Wein von Château-Grillet. Die Erträge des Viogniers sind schwach, und nach der Reblauskrise Ende des 19. Jahrhunderts wurden viele der schwer zu bearbeitenden Steillagen ausgelassen. Aus diesem Grund war die Traube fast verschwunden, 1968 wurden nur noch 14 ha Rebfläche in Frankreich verzeichnet. Mitte der 1980er Jahre erlebten die Rhône-Weine eine Renaissance und mit ihr auch die Viognier-Rebe. In Condrieu, der Heimatgemeinde des Viogniers, entwickelte sich der Bestand von 8 ha (1968) über 20 ha (1980) auf 108 ha im Jahr 2000. Dies entspricht jedoch gerade der Hälfte der zugelassenen Fläche.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Viognier
Rotwein-Traubensorten:
Ancellotta
Die Rotweinsorte Ancellotta wird hauptsächlich in den italienischen Regionen Emilia-Romagna und Lombardei kultiviert. Zugelassen ist sie außerdem im Piemont (bei Vercelli), Venetien, Friaul, Toskana sowie auf Sardinien. Im Westen der Schweiz gibt es kleinere Vorkommen, auch hier wird die farbintensive Sorte fast ausschließlich und in geringen Mengen als Verschnittpartner genutzt. Sie erbringt dunkelfarbige, fruchtige und säurearme Rotweine, die sich ausgezeichnet zum Verschnitt eignen. Sie wird aufgrund ihrer tieffarbigen Weine gerne als Färbertraube eingesetzt. Außerdem wird aus ihr sehr fruchtiger, dunkler Traubensaft gewonnen. Sie ist in Rot- und Roséweinen der DOC-Weine Colli di Faenza, Colli di Rimini, Lambrusco Reggiano und Reggiano Rosso enthalten. Aktuell sind ca. 4700 Hektar Rebfläche mit der Ancelotta bestockt. Abstammung: Diese Traube wird als nahe Verwandte der Lambrusco-Familie angesehen.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ancellotta
Arinarnoa
Die Rotweinsorte Arinarnoa ist eine Neuzüchtung zwischen Tannat x Cabernet Sauvignon. Laut zuletzt im Jahre 2013 erfolgten DNA-Analysen hat sich die ursprüngliche Zuchtlisten-Angabe Merlot x Petit Verdot als falsch herausgestellt. Die Kreuzung erfolgte im Auftrag der INRA im Jahre 1956 durch Pierre Marcel Durquéty (1923–2016) in Frankreich mit Unterstützung der Universität Montpellier. Pierre Marcel Durquety realisierte zwischen 1950 und 1980 etliche Neuzüchtungen, von denen 7 Rebsorten den Sortenschutz erhielten: die 4 roten Sorten Arinarnoa, Egiodola, Ekigaïna, Semebat sowie die 3 weißen Sorten Arriloba, Liliorila und Perdea. Sie wird in Frankreich (164 Hektar im Jahr 2005 und 149 Hektar bestockte Fläche im Jahr 2004), aber auch in Australien, Argentinien, Chile, Italien, Libanon (unter anderem bei Château Ksara), der Schweiz (1,0 Hektar, Stand 2007, Quelle: Office fédéral de l'agriculture OFAG[2]) und Spanien angebaut. Die Sorte kennt seit Ende der 1990er Jahre einen regelrechten Boom. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Arinarnoa
Barbera
Barbera Nera ist eine hochwertige Rebsorte aus dem Piemont, wo sie schon im 13. Jahrhundert im Monferrato angebaut wurde. Sie ist heute in ganz Italien verbreitet und gilt als anpassungsfähig und ertragstark. Die Rebsorte Barbera nera ist nur mäßig krankheitsresistent. Sie wird häufig von der Blattrollkrankheit befallen und in Kalifornien ist sie regelmäßig Opfer der Rebkrankheit Pierces Disease. Bei der Wahl geeigneter Böden steht dem Winzer eine große Bandbreite zur Verfügung. Während Barbera Nera hervorragend auf kargen Kalkböden oder Mergel gedeiht, wird der Ertrag auf sandigen Böden auf natürliche Weise eingedämmt. Schwierig ist ihre enorme Wüchsigkeit. Wenn die Sorte nicht scharf zurückgeschnitten wird (→ Reberziehung), können die Erträge leicht bei 150 hl/ha oder mehr liegen. In diesen Fällen werden die Beeren unterversorgt und als Ergebnis erzielen die Weinbauern dünne Weine mit hohen Säurewerten https://de.wikipedia.org/wiki/Barbera_Nera
Bondola
Bondola ist eine Rotweinsorte, die im Schweizer Kanton Tessin autochthon ist. Früher war sie dort weit verbreitet, wurde aber häufig durch den Merlot ersetzt. Heute findet man noch ca. 13 Hektar Rebfläche (Stand 2007, Quelle: Office fédéral de l'agriculture OFAG) im nördlichen Tessin, dem Sopraceneri. Die Beeren der Sorte haben eine sehr dünne Schale, so dass die Gefahr der Graufäule latent hoch ist. Die Weine verfügen über einen niedrigeren Alkoholgehalt und über einen höheren Säuregehalt wie der Merlot. Den Weinen fehlt es an Struktur, verfügen jedoch über eine ausreichende Rotfärbung und über ein leichtes
Carminoir
Carminoir ist eine Rotweinsorte, eine Neuzüchtung der Agroscope Changins-Wädenswil Schweiz aus Blauburgunder mit Cabernet Sauvignon aus dem Jahr 1982. Die Sorte ist botrytisfest und reift so spät wie der Cabernet Sauvignon, ist somit nur für gute und beste Lagen geeignet. Bei mäßigem Ertragsniveau und reifen Trauben lassen sich kräftige, farbintensive und tanninreiche Weine erzeugen, deren Aroma als sehr komplex beschrieben wird. Kleine Bestände sind in der Schweiz bekannt. (9,4 Hektar, Stand 2007, Quelle: Office fédéral de l'agriculture OFAG)
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Carminoir
Galotta
Galotta ist eine Rotweinsorte aus der Schweiz. Es handelt sich um eine Neuzüchtung aus dem Jahr 1981 der Station Federale de Recherches en Production Vegetale de Changins, der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Pflanzenbau Agroscope RAC Changins in Pully. Sie ist eine Kreuzung aus den roten Sorten Gamay und Ancellotta. Ab dem Jahr 1995 erfolgten in grösserem Stil Feldversuche in Weinbergen des Wallis, des Waadtlands und des Tessin. Galotta findet sich seit dem Jahrgang 2005 in den Statistiken des Schweizer Weinbaus. Im ersten Jahr wurden 0,0395 ha deklariert. Ein Jahr später lag die Fläche bereits bei 0,2882 ha. In der Erhebung des Jahres 2009 wurde die bestockte Rebfläche mit 13,16 Hektar angegeben.(Stand 2009, Quelle: Office fédéral de l'agriculture OFAG). Abstammung: Ancellotta x Gamay Die Rebsorte reift ca. 8 Tage nach dem Gutedel, also ähnlich wie der Gamay und gilt somit als früh reifend. Galotta ist eine Varietät der Edlen Weinrebe (Vitis vinifera). Sie besitzt zwittrige Blüten und ist somit selbstfruchtend. Beim Weinbau wird der ökonomische Nachteil vermieden, keinen Ertrag liefernde, männliche Pflanzen anbauen zu müssen https://de.wikipedia.org/wiki/Galotta
Gamaret
Gamaret ist eine Rotweinsorte. Es handelt sich um eine Neuzüchtung der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Pflanzenbau (Agroscope RAC Changins) in Pully. 1970 entwickelten André Jaquinet und Dominique Maigre in Pully (Kanton Waadt/Schweiz) diese Sorte durch Kreuzung von Gamay und Reichensteiner. 1991 erhielt die Sorte den Eintrag in die Schweizer Sortenliste. Die Rebsorte wurde auf ca. 120 Parzellen getestet (insgesamt 3 bis 4 Hektar auf allen wichtigsten Bodenarten), die über das ganze Kantonsgebiet verstreut sind. Aus derselben Kreuzung ging die Neuzüchtung Garanoir hervor. Dank der sehr hohen Resistenz gegen Grauschimmelfäule (Botrytis cinerea) und einer frühen Reife erfreut der Gamaret großer Beliebtheit bei den Produzenten. Die Rebe wird inzwischen auf einer Fläche von rund 367 Hektar in der Schweiz angebaut (Stand 2007, Quelle: Office fédéral de l'agriculture OFAG[1]) unter anderem am Genfersee (Peissy, La Côte). In kleinen Mengen wird sie auch in Deutschland kultiviert (Anbaugebiet Württemberg). Die Forschungsanstalt Geisenheim betreibt ebenfalls kleine Flächen für den Versuchsanbau. Der Kunde schätzt den Gamaret aufgrund der farbkräftigen, würzigen Rotweine, die er liefert. Den Wein kann man gut lagern. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Gamaret
Isabella – Uva Americana
Isabella ist eine amerikanische Hybride aus Vitis labrusca x Vitis vinifera. Die Bezeichnung Isabella soll auf den Rebenzüchter William R. Prince auf Long Island zurückgehen. Er erhielt von Frau Isabella Gibbs Rebpflanzen und verwendete diese für seine Züchtungen. Eine daraus entstandene Rebsorte wurde von dem Rebenzüchter nach dem Vornamen von Frau Gibbs Isabella benannt. Nach ihrer Angabe sollen die Reben aus der Ortschaft Dorchester in South Carolina stammen. Die Herkunft aus South Carolina wird heute bezweifelt. 1816 wurde die Rebsorte erstmals beschrieben. Schon im Jahr 1820 kam die Rebsorte nach Frankreich und über die Brüder Baumann aus dem elsässischen Bollweiler nach Deutschland. Nach den drastischen Ausfällen der europäischen Weinreben durch die Reblaus in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden resistentere als die bisher vornehmlich angebauten Rebsorten gesucht. Folglich wurde Isabella gemeinsam mit anderen aus Amerika stammenden Rebsorten verstärkt nach Europa importiert und kultiviert. So wurde sie über ganz Europa verbreitet.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Isabella_(Rebsorte)
Marselan
Marselan ist eine Rotweinsorte, eine Neuzüchtung zwischen den Sorten Cabernet Sauvignon x Grenache Noir. Die Kreuzung erfolgte 1961 durch den französischen Ampelographen Paul Truel in der Domaine de Vassal, einer Außenstelle des Institut National de la Recherche en Agronomie der Universität von Montpellier. Der Name Marselan lehnt sich an den Ortsnamen Marseillan an, wo die Sorte erstmals angebaut wurde. Erst 1990 wurde die Sorte in die Sortenliste des CTPS aufgenommen. Seit Juni 2007 liegt eine Genehmigung durch das US-amerikanische Alcohol and Tobacco Tax and Trade Bureau vor, die Rebsorte auf dem Etikett importierter Weine aufzuführen. Züchtungsziel war es, die Finesse eines Cabernet Sauvignon mit der Hitzeresistenz eines Grenache zu kombinieren. Die Sorte verfügt über sehr kleine Beeren, was zu einem geringen Ertrag führt. Insofern wurde das Züchtungsziel der Ähnlichkeit mit Cabernet Sauvignon nicht erreicht und der Sorte während vieler Jahre kaum Aufmerksamkeit zuteil. Erst ihre natürliche Robustheit gegen eine Vielzahl von Rebkrankheiten macht die Sorte für die Winzer interessant. Der erste sortenreine Marselan-Wein stammte aus dem Jahr 2002 und wurde in der Nähe von Carcassonne auf dem Weingut Domaine Devereux gekeltert. Insbesondere in der Region der Costières de Nîmes hat sich der Marselan etabliert und ist als ausgewogener und fruchtiger Rotwein mit einer Betonung der Tannine beliebt. Der Marselan ist für seinen ungewöhnlich hohen Polyphenolgehalt bekannt. Kleine Bestände sind auch in der Schweiz bekannt. Für den Weinbau in China wurde der Rebsorte 2016 ein durchschlagender Erfolg prognostiziert; diese Einschätzung wurde 2021 erneut publiziert Seit 2019 ist Marselan eine von vier neuen roten Rebsorten, die in der Bordeaux-Weinproduktion zugelassen sind, um dem Temperaturanstieg in Bordeaux entgegenzuwirken. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Marselan
Merlot
Die aus Frankreich stammende Sorte ist eine Kreuzung von der nahezu ausgestorbenen Rebsorte Magdeleine Noire des Charentes und Cabernet Franc. Erste schriftliche Erwähnung im Bordeaux findet sich im 14. Jahrhundert: Zu jener Zeit wurde der Merlot noch „Crabatut noir“ genannt und galt eher als Sekundärsorte. Eine erste komplette Beschreibung der Sorte wurde von Victor Rendu im Jahr 1857 in seinem Werk Ampélographie française gegeben. Im Jahr 1784 wird die Rebsorte bereits Merlot genannt und galt schon als eine der wichtigsten Sorten des Bordelais. Noch im 19. Jahrhundert ist die Sorte die dominante Sorte des Médocs. In der Region Venetien, Italien, wird der Merlot ab dem Jahr 1855 unter dem Synonym „Bordò“ erwähnt, und im Schweizer Tessin ist die Präsenz der Sorte seit der Zeit zwischen 1905 und 1910 dokumentiert. Forscher der University of California in Davis glaubten, dass die Rebsorte in enger Verwandtschaft zum Cabernet Franc steht und ihrerseits eine Vorgängersorte des Carménères ist. Da Carménère- und Merlot-Weinstöcke sich äußerlich stark ähneln, wurden aus Frankreich importierte Reben in Chile meist in „Mischbeständen“ gepflanzt. Weil die Rebsorte in Frankreich durch die Reblausplage nahezu vollständig verschwand, geriet der Name Carménère Anfang des 20. Jahrhunderts in Vergessenheit. Man hielt die chilenischen Reben fortan wegen ihrer Ähnlichkeit für eine Variante des Merlots. Niemand konnte jedoch den deutlichen Geschmacksunterschied zwischen Merlot-Weinen aus Chile und denen anderer Länder erklären. Diesen Irrtum konnte der französische Ampelograph Jean-Michel Boursiquot 1994 durch DNS-Analyse endgültig beseitigen. Die Bezeichnung Merlot kommt vom französischen Wort merle (deutsch Amsel) und soll auf die Vorliebe der Amseln für die rote Rebsorte hinweisen. Der Name kann aber auch eine Anspielung auf die schwarzblaue Färbung der Beeren sein.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Merlot
Petit Verdot
Petit Verdot (dt. „kleiner Grünling“) ist eine sehr spät reifende Rotweinsorte, die einen tanninreichen und säurehaltigen Wein ergibt. Der Petit Verdot wird in manchen Orten des Weinbaugebiets Bordeaux, vor allem im Margaux, in kleinen Teilen der Cuvée hinzugefügt, um dem Wein mehr Stärke und Langlebigkeit zu geben. Ansonsten wird die Rebe vor allem im heißen Südaustralien (z. B. Barossa Valley und Umgebung) angebaut, wo auch sehr kräftige, farbintensive und robuste, manchmal große Rebsortenweine aus ihr gekeltert werden. Kleine Anpflanzungen sind auch in Chile, Israel, Südafrika, Kalifornien, Neuseeland, Argentinien, Sizilien, Spanien, Portugal und der Schweiz bekannt. Von den französischen Anbaugebieten ist noch das Languedoc zu erwähnen.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Petit_Verdot
Pinot Nero – Blauburgunder
Pinot Noir (Spätburgunder, Pinot Nero, Blauburgunder, Schwarzburgunder) ist eine bedeutende und meist als hochwertig geltende Rotweinsorte. Sie hat weltweite Verbreitung und Bedeutung erlangt. Der Wein wird gelegentlich als König der Rotweine bezeichnet. Sie ist eine klassische Rotweinqualitätssorte der kühleren Weinbaugebiete wie dem Burgund. Der Pinot Noir ist ferner ein wichtiger Verschnitt-Partner für die Champagner-Erzeugung. Es handelt sich um eine sehr alte Sorte, die es möglicherweise seit 2000 Jahren gibt. Als Heimat der Pinot-Sorten wird das Gebiet zwischen Genfer See (Schweiz) und dem Rhônetal (Frankreich) vermutet. Im Schweizer Kanton Wallis wird der Pinot Noir als traditionelle Rebsorte betrachtet. Die Abstammung von Pinot Noir ist noch ungeklärt und wird in der Wissenschaft unterschiedlich diskutiert. Eine Quelle spricht von einer natürlichen Kreuzung von Schwarzriesling mit Traminer. Eine weitere Quelle sagt aus, dass Pinot Noir wahrscheinlich in direkter Linie von der Wildrebe abstammt. Nach umfangreichen Genanalysen, die in den 1990er-Jahren durchgeführt wurden, ist dies nicht ausgeschlossen. Tatsächlich wuchsen bis zur Reblauskatastrophe Ende des 19. Jahrhunderts auch Wildreben bis in den äußersten Norden Frankreichs. Die Analysen zeigen eine grundsätzliche Verschiedenheit zu den im Süden Frankreichs vorherrschenden Sorten, die vermutlich von den Griechen ins Land gebracht wurden. Der Orden der Zisterzienser brachte sie 1335 aus Burgund auf den Steinberg des Klosters Eberbach in den Rheingau. Von dort wurde sie auf den Assmannshäuser Höllenberg gebracht. Der erste urkundliche Nachweis von Spätburgunder im Rheingau stammt aus dem Jahr 1470 und ist gleichzeitig der erste Nachweis von Rotweinanbau im Rheingau. Das Rheingauer Synonym war über Jahrhunderte „Klebrot“. Pinot Noir ist die erste Sorte, von der 2007 die DNA des Genoms vollständig sequenziert wurde.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Pinot_noir
Syrah
Syrah entstand durch eine natürliche Kreuzung der Sorten Mondeuse Blanche × Dureza. Sie stammt mit hoher Wahrscheinlichkeit aus dem Tal der Rhone. Syrah ist mit weiteren mitteleuropäischen Rebsorten verwandt, höchstwahrscheinlich sogar ein Urenkel des Pinot Noir. Zusätzliche Verwandtschaftsbeziehungen bestehen auf der anderen Seite der Alpen, nämlich in die Region Südtirol/Trentino mit ihren Sorten Lagrein, Marzemino und Teroldego.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Syrah
Tannat
Tannat ist eine Rotweinsorte, die einen sehr tanninreichen, farbintensiven und kräftigen Wein ergibt. Durch die hohe Konzentration an Tanninen weist reinsortiger junger Tannat-Wein eine starke Adstringenz auf, deren Abbau eine lange (etwa 20 Monate) Flaschenreife erfordert. Das Ursprungsgebiet der Rebe liegt wahrscheinlich in den Pyrenäen in Frankreich. Sie wurde erstmals im Jahre 1783 in Madiran unter dem Namen Tannat im wahrscheinlichen Ursprungsgebiet Département Hautes-Pyrénées erwähnt. Nach DNA-Analysen besteht möglicherweise eine Eltern-Nachkommen-Beziehung mit der Sorte Manseng Noir, sowie verwandtschaftliche Beziehungen zu den Sorten Baroque, Courbu Blanc, Lauzet und Petit Courbu. Es gibt auch eine hellbeerige Spielart namens Tannat Gris.
Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Tannat